Manchmal fragst du dich, wie du eigentlich noch Zeit für Selfcare aufbringen sollst. Dass sich der Begriff mit dem deutschen Wort "Selbstfürsorge" übersetzen lässt, wusstest du vielleicht. Aber was Selfcare für DICH und deinen Alltag genau bedeuten kann, ist dir bisher noch nicht so ganz klar geworden? Schließlich kümmerst du dich um so viele andere Aufgaben in deinem Leben, hakst To-Do-Listen ab, bist hilfsbereit für andere da und während du das hier liest, denkst du eigentlich schon wieder an den riesigen Berg Wäsche, der auf dich wartet.
Dabei bist du schon auf dem richtigen Weg, denn immerhin bist du gerade hier und hast dir ein paar Minuten Zeit freigeschaufelt, um diesen Artikel zu lesen. Und das ist auch in Ordnung! Denn genau damit fängt Selbstfürsorge schließlich an: Sich einfach mal Zeit für sich selbst nehmen, auch wenn es nur ein paar Minuten sind. Im Folgenden habe ich 10 Gründe für dich gesammelt, warum du noch heute damit anfangen solltest, kleine Selfcare-Rituale in deinen Alltag einzubauen.
1. Jeder Mensch braucht Pausen
Das effektivste Mittel gegen Burnout sind Pausen. So weit, so gut - In der Theorie klingt das alles ganz einfach. Im praktischen Alltag kann es einem aber manchmal vor lauter Pflichtgefühl und vielfältigen Aufgaben schwerfallen, tatsächlich Pausen in den Tagesablauf einzubauen. Dabei genügen schon Zeitfenster von wenigen Minuten, verteilt über den gesamten Tag, um kurz innezuhalten und abzuschalten. Unser Gehirn kann dadurch Reize und Informationen wieder besser verarbeiten und du fühlst dich weniger schnell überfordert oder reizüberflutet. Deine Auszeiten kannst du noch effektiver gestalten, indem du zum Beispiel Atemtechniken anwendest oder sogar Mini-Meditationen in deine Pausenzeiten integrierst. Auch Pausen müssen erst erlernt werden, sei also nicht zu streng mit dir und beginne damit, jeden Tag 3x zehn Minuten bewusste Auszeiten zu nehmen. Falls es dir hilft, stell dir einen Timer und los geht's: Zehn Minuten Augen schließen, durchatmen und entspannen. Pausen sind Selbstfürsorge!
2. Aus einem leeren Brunnen kann man nicht schöpfen
Stell dir deine Energie als einen Brunnen vor. Idealerweise enthält er immer genügend Wasser, sodass du stetig schöpfen und deine Kräfte wieder aufladen kannst. So verfügst du über genügend Ressourcen, um dich deinen täglichen Herausforderungen zu stellen und dich um deine Lieben zu kümmern. Deine Kollegin im Büro trösten, dein Kind nach einem Kita-Tag beruhigen, ein Geschenk für deine beste Freundin besorgen, abends noch deine Mutter bei ihren Fragen rund um ihren Internetanschluss unterstützen - hier kann dein Brunnen schon mal austrocknen. Du fühlst dich schlapp und buchstäblich erschöpft. Deshalb solltest du unbedingt dafür sorgen, dass auch immer ausreichend Wasser für dich selbst übrig bleibt. Indem du dich um dich kümmerst, schöne Erlebnisse für dich schaffst und dir was Gutes tust, also: Selfcare betreibst, füllt sich dein Brunnen automatisch und du hast immer genügend Kraft für dich selbst und für andere.
3. Selfcare ist eine Wunderwaffe gegen Stress
An die eigenen Leistungsgrenzen zu stoßen, kann frustrieren und zu noch mehr Stressgefühlen führen. So potenziert sich jeden Tag dein Stresspegel bis du nicht mehr weiter weißt. Diesem Zustand kannst du jedoch rechtzeitig vorbeugen, indem du Selfcare-Ritualen einen wichtigen Platz in deinem Leben einräumst. Was auch immer Selfcare für dich selbst bedeutet: Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Vielleicht bedeutet Selfcare für dich, abends ein heißes Bad zu nehmen und in einem Buch zu schmökern. Vielleicht ist dein Selfcare-Moment auch deine kleine Meditation am Morgen mit deinem Aromatherapie-Diffuser oder einer Duftlampe, um Kraft vor einem wichtigen Meeting zu tanken. Oder dein Selbstfürsorge-Ritual besteht darin, in aller Ruhe und bewusst deine Tasse Kaffee am Nachmittag zu genießen bevor deine Kinder aus der Schule kommen. Wichtig ist, dass diese Momente für DICH angenehm und entspannend sind und dir Kraft spenden. Dann werden sie zu deiner individuellen Wunderwaffe gegen Stress!
4. Du gewinnst mehr Zeit
Klingt unglaublich, oder? Selfcare-Rituale in deinen ohnehin schon vollgepackten Alltag einbauen und dadurch MEHR Zeit gewinnen - wie soll das funktionieren? Dabei ist das Prinzip gar nicht so kompliziert wie es zunächst klingt. Wir alle tappen immer wieder in die Smartphone-Falle und verbringen am Tag zeitweise unnötig viele Minuten mit endlosem Scrollen am Smartphone. Hinterher fühlen wir uns nicht besser oder informierter, sondern meistens eher ausgelaugt und angestrengt. Wenn du diese Zeitfenster für Selbstfürsorge-Momente nutzt und dich wirklich bewusst im Augenblick befindest, wirst du jede Minute intensiver erleben. Die ansonsten passiv erlebten Momente werden dadurch zu wertvollen Inseln innerhalb deines Alltags und generieren damit das Gefühl, mehr Lebenszeit gewonnen zu haben. Selfcare generiert also nicht nur Zufriedenheit, sondern auch echte Lebenszeit!
5. Dein Selbstbewusstsein profitiert
Entspannte Menschen, die sich ausreichend um sich selbst kümmern, sind nicht nur zufriedener mit ihrer generellen Lebenssituation - mit der Zufriedenheit steigt auch das Selbstwertgefühl und lässt dich selbstbewusster auftreten. Es sich selbst wert sein, etwas für sich zu tun kann Übung erfordern. Doch wenn du mit kleinen Selfcare-Ritualen und Pausen beginnst, können dadurch feste Termine mit dir selbst entstehen. Diese sind dann nicht verhandelbar, was dich gegenüber anderen stärkt. Wer sich genügend wertschätzt, sich um sich selbst zu kümmern, strahlt diese Kraft auch aus. Deine Mitmenschen werden spüren, dass du eine innere Stabilität aufweist: Die berühmte "magische Ausstrahlung" haben vor allem Menschen, die eine Balance gefunden haben zwischen dem Bedürfnis, etwas Gutes für andere zu tun und der Fürsorge für das eigene Selbst.
6. Du lernst dich selbst besser kennen
Du kannst andere Menschen nur kennenlernen und Freundschaften knüpfen, indem du dir Zeit für sie nimmst. Räumst du dir für dich selbst keinerlei Zeit ein, verlierst du immer mehr den Bezug zu deinen Bedürfnissen, Eigenschaften und Zielen. Wir alle verändern und ständig. Stell dir vor, du nimmst dir über viele Jahre hinweg kaum Zeit, in dich hinein zu horchen: Woher sollst du dann wissen, was dich bewegt, erfreut, und was dich wirklich als Menschen ausmacht? Wann immer du das Gefühl hast, den Kontakt zu dir selbst verloren zu haben, ist dies kein Grund zur Panik. Sobald du beginnst, dir wieder mehr Zeit für einen inneren Dialog mit dir selbst zu nehmen und bewusste Selfcare-Rituale in deinen Alltag zu integrieren, wirst du schnell Fortschritte sehen. Vielleicht wird es dich erstaunen, wie sehr du dich tatsächlich weiterentwickelt hast. So kannst du deine Ziele im Leben wieder klarer vor deinen Augen sehen, was dir einen unglaublichen Motivationsschub bescheren wird.
7. Deine Beziehungen gewinnen an Stabilität
Was hat Selbstfürsorge mit Beziehungen zu tun? Ganz einfach: Die Beziehung zu dir selbst definiert auch dein Beziehungsverhalten hinsichtlich deiner Mitmenschen. Wer eine funktionierende, vertrauensvolle Beziehung zu sich selbst führt, kann sich gegenüber anderen besser öffnen und entspannter agieren. Wenn du dich selbst und deine Bedürfnisse gut kennst, fällt es dir leichter, diese Bedürfnisse nach außen zu kommunizieren. Dazu gehören auch deine eigenen Grenzen. "Bis hierhin und nicht weiter" zu sagen, kann auch eine Form von Selfcare sein, denn indem du deine Grenzen aufzeigst, schützt du dich gegenüber anderen auch vor möglicher Ausnutzun oder mentaler Abhängigkeit. Und du wirst in der Lage sein, deine Mitmenschen noch besser zu unterstützen, wenn du durch Selbstfürsorge stabil und sicher deine Balance hältst. Eine Win-Win-Situation für dich und deine Lieben!
8. Self-Care stärkt dein Immunsystem
Zufriedenheit kann sich positiv auf dein Immunsystem auswirken und dich vor Infekten schützen. Menschen, die aktiv Selbstfürsorge betreiben, senken nicht nur ihr Stresslevel, was vor stressbedingten Krankheiten schützt; Selfcare bedeutet auch, seinen Körper nährstoffreich und gesund zu sättigen und sich genügend Zeit für Bewegung zu gönnen. Ein Spaziergang an der frischen Luft, eine halbe Stunde Dehnübungen auf der Yogamatte oder sogar ein anstrengendes Workout - finde deinen individuellen Weg, um stresslindernde Bewegung in deinen Alltag zu integrieren. Selfcare kann auch bedeuten, frische Zutaten beim Kochen zu verwenden und ausreichend Wasser zu trinken. All diese vermeintlichen Kleinigkeiten summieren sich und stärken deinen gesamten Organismus.
Du siehst: Selfcare ist vielseitig und aus vielerlei Gründen wichtig für dich. Vergiss nicht: Du verdienst es, dir Zeit für dich selbst zu nehmen!